B.B. King: The Life of Riley

Unser Filmtipp für Bluesfans!

Seit 9.5. im Kino: Der große Dokumentanfilm über das Leben der Blueslegende B.B. King.

Zwei Jahre lang begleitete Regisseur Jon Brewer B.B. King und trug über 250 Stunden Filmmaterial zusammen. Der Film erzählt, wie B.B. King trotz schwieriger Kindheit und permanenter Unterdrückung zu einem der größten Blueskünstler aller Zeiten avancierte.

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About Bluesland.de

Die Mainhattan Blues Connection besteht vorwiegend aus zwei relativ verrückten Blues-Birds, die sich der Musik verschrieben haben und hier endlich nur mal das machen, was sie auch möchten: sich um die Musik kümmern. Beide sind Musiker, die sich dachten, den über Jahrzehnte angesammelten Fundus mal aus dem Hirn zu kriegen und die Entleerung zur Fütterung einer Website zu nutzen. Ja, viele Freunde helfen dabei, wollen aber nicht unbedingt genannt werden – außer natürlich den üblichen Verdächtigen. „One Bourbon, one Scotch, one Beer“(John Lee Hooker).

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Die Sprache des Blues ist international

„What are you doin’ here?“ Es war nachts, so gegen 3 Uhr. Entgegen meiner Gewohnheit hatte ich Whisky getrunken, vielleicht ein paar Glas zuviel. „What are you doin’ here?“ Die Royal Canadian Mounted Police war mir aus Bildern und Filmen immer hoch zu Roß, groß gewachsen mit so schönen breitkrempigen Hüten und strahlendem Lächeln in Erinnerung.

Diese hier sahen ganz anders aus. Eher grimmig dreinschauend, mit einem schlammigen Pick Up. Sie waren zu viert, alle eher breit als hoch gewachsen. Ich steckte kopfüber im Fußraum unseres Pick Ups. Hier fahren alle Pick Ups, geht gar nicht anders. Der Permafrost, der im Sommer die oberen Schichten des Erdreichs zur Erwärmung freigibt, lässt überall Schlamm entstehen. „Was machen sie da?“ Der Ton wurde schärfer. Dabei war doch alles so geil gewesen heute Nacht. Zehn Pfund Adrenalin schossen durch meine Adern. Kurz nach Mitternacht hörten mein Freund Thorsten und ich mitten in der Wildnis im Yukon, in Dawson-City wirklich ausserirdische Klänge. „Da machen welche richtig Musik!“ stellte ich fest. „…die spielen live!“ Nix wie hin.

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Canned Heat

„Schuhcreme würde ich auch nehmen“
Canned Heat in Deutschland

Oma wusste es nicht, warum der Bettler auch Schuhcreme nehmen wollte, als sie ihm einen Teller Suppe auf die Treppe stellte. Geld hatte Oma eh‘ keines, aber was zu Essen bekamen alle, die an ihre Tür klopften. Später erzähle mir ein „Berber“, der das Angebot der Frankfurter Tafel regelmäßig nutzte „Die haben früher Schuhcreme heiß gemacht und getrunken, das machte high“.

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Bootleggern war schon mal

Als in den 60ern die Bootlegs per klapprigem Phillips-Cassettenrecorder mitgeschnitten, auf Vinyl gerillt wurden und der Plattenindustrie ordentlich zusetzten, wusste niemand mehr, dass ein Bootlegger eigentlich ein verbotener Schnapshändler aus der Prohibition war.

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I Love All Dead Presidents

(Willie Dixon)

„Them dead presidents,
them dead presidents,
Well I aint broke but I’m bad bent
Everybody loves them dead presidents“

Also Willie war sehr friedliebend und hatte auch keine Leichen gehortet oder war negrophil. Aber er hatte gerne Geld, wenn das auch zu seinen Lebzeiten nicht immer ausreichend vorhanden war. Und wie man weiss, die etwas höher notierten Geldscheine in den USA waren immer von – na welchen wohl – ehemaligen, also toten US-Präsidenten geschmückt. Klar, dass er die alle liebhatte 🙂

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Furry Lewis

Presenting the Country Blues

Die erste Verwirrung schon am Anfang. Furry wird in einschlägigen Compendien auch schon mal als Memphis-Blues oder Delta-Blues Spieler genannt. Wobei das alles richtig ist, lebte er doch seit seinem 6. Lebensjahr in Memphis. Aber wenn man einen Stil bestimmen will, dann ist Furry als Vertreter der Country-Blues-Ecke genau richtig. Ich bin ja sowieso der Auffassung, dass die ganze Abgrenzerei ziemlich schwierig, sogar unwichtig ist, dass der Blues selbst, die Musik und das Feeling viel wichtiger ist. Manfred Borchert, der viel zu früh verstorbene deutsche Dichter meinte vielleicht Ähnliches, wenn er sagte „…wir brauchen keine Schriftsteller, die sich an die Rechtschreibung halten, wir brauchen Schriftsteller, die die Wahrheit schreiben.“ So was gilt auch für den Blues, if you know what I mean.

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Johnny Winter

Urban Blues

Schwarzer Blues – weißer geht’s nicht

Vielleicht ist die einzig richtige und ausreichende Bezeichnung des Blues eben Blues. Delta-Blues und Chicago-Blues. Vom Land in die Stadt. Vollkommen egal in welche Stadt noch oder wohin der Blues auch immer ging. Country-Blues, Texas-Blues, Memphis, New York, London – heute auch Berlin oder Tokio. Und – was ist dann noch Schwarz oder Weiss? McKinley Morganfield, alias Muddy Waters half Johnny Winter bei seinen zwei bluesrelevanten Alben. Das Erste, „Johnny Winter“ genannt und eines der darauffolgenden, „Nothin’ But The Blues“. Bei beiden war Muddy beteiligt, beim letzteren hat er sogar gesungen. Die Credits weisen ihn aus.

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Stevie Ray Vaughan

Der kleine Bruder

Legends of Blues Rock

Im Rolling Stone Magazin wird er nur als 12. in der Rangliste der besten Gitarristen aller Zeiten geführt. Kann ich nicht verstehen. War er zu reproduktiv? Zu sehr Texas? Zu wenig innovativ? Zu einfach als Mensch? Gab er zu wenig Rätsel auf, weil er einfach nur spielte?

Ich schaue noch mal nach in der Liste. Ach, jetzt verstehe ich, es geht ja um die GRÖSSTEN Gitarristen aller Zeiten. Sorry, Stevie war wohl nur einssiebzig groß oder so. Klar, Jimmy Page ist da schon größer.

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Rory Gallagher

Einer von uns

Legends of Blues Rock

Ein verspäteter Nachruf.

Es sah aus wie wir, kleidete sich wie wir, trug die Haare wie wir, machte Musik wie wir und soff wie wir. Oder besser: wir waren wie er. Er war kein Gitarrengott, er war nicht unnahbar wie Eric Clapton oder arrogant wie Jimmy Page. Er konnte sich in die erste Reihe seiner Zuschauer herunterknien und mit einem Fan headbangen. Dass er dabei aus dem Takt kam, das hat niemanden gestört. Im Gegenteil, das machte ihn noch sympathischer. Denn verspielt haben wir uns alle.

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