Skurriles zum Blues

Etwas Abseits der Musik und manchmal auch der Normalität - die "andere Blueskultur", seltsame Begebenheiten und Dinge, bei denen man denkt, das kann doch wohl gar nicht wahr sein. Oder etwa doch????

…ich geb euch Schwarzbrot!

Wolf Biermann und der Blues

Es war im Jahr 1976, Wolf Biermann gab sein legendäres Konzert in Köln und wurde daraufhin aus der DDR ausgebürgert. Natürlich wurde alles von CBS mitgeschnitten – der Plattenverkauf sollte unglaubliche Ausmaße erreichen. Ich war schon für alle Plattencover davor verantwortlich und durfte dann auch die „Westproduktionen“ gestalten.

Dazu gehörte auch gemeinsames Abhören der Endmischung, zu dem der Verantwortliche der Plattenfirma ungeduldig erwartet wurde. Michael B. (Name der Red. bekannt) kam einfach nicht. Biermann, seine hübsche Begleitung (er hatte immer gut aussehende Frauen dabei), der Studiochef Wilkens und ich saßen in den Katakomben des Moses-Korn-Hochhauses im CBS-Studio in Frankfurt und warteten.

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Canned Heat

„Schuhcreme würde ich auch nehmen“
Canned Heat in Deutschland

Oma wusste es nicht, warum der Bettler auch Schuhcreme nehmen wollte, als sie ihm einen Teller Suppe auf die Treppe stellte. Geld hatte Oma eh‘ keines, aber was zu Essen bekamen alle, die an ihre Tür klopften. Später erzähle mir ein „Berber“, der das Angebot der Frankfurter Tafel regelmäßig nutzte „Die haben früher Schuhcreme heiß gemacht und getrunken, das machte high“.

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Bootleggern war schon mal

Als in den 60ern die Bootlegs per klapprigem Phillips-Cassettenrecorder mitgeschnitten, auf Vinyl gerillt wurden und der Plattenindustrie ordentlich zusetzten, wusste niemand mehr, dass ein Bootlegger eigentlich ein verbotener Schnapshändler aus der Prohibition war.

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I Love All Dead Presidents

(Willie Dixon)

„Them dead presidents,
them dead presidents,
Well I aint broke but I’m bad bent
Everybody loves them dead presidents“

Also Willie war sehr friedliebend und hatte auch keine Leichen gehortet oder war negrophil. Aber er hatte gerne Geld, wenn das auch zu seinen Lebzeiten nicht immer ausreichend vorhanden war. Und wie man weiss, die etwas höher notierten Geldscheine in den USA waren immer von – na welchen wohl – ehemaligen, also toten US-Präsidenten geschmückt. Klar, dass er die alle liebhatte 🙂

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